Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray

Würden wir nicht alles tun, um jung und perfekt zu erscheinen?

Im Juli 2015 spielten wir fünf mal Das Bildnis des Dorian Gray nach dem berühmten und oft bearbeiteten Roman von Oscar Wilde.

Das Stück & Der Autor

Die Malerin Basil Hallward porträtiert den jungen Dorian Gray. Das Ergebnis verzaubert: "Es ist das Beste, das du je gemalt hast!", schwärmt Basils guter Freund Lord Henry Wotton (alias Harry), ein zynischer Dandy, der in Londons höchsten Kreisen verkehrt. Schnell befreunden sich Harry und Dorian: Harry, weil er eine neue Spielfigur zum Zeitvertreib braucht, Dorian aus jugendlicher Naivität.
So zerfällt nach und nach die Fassade der "noblen Streberklasse", um einen Sumpf aus Oberflächlichkeit, wilden Orgien und niederen Trieben zu entblößen. Doch während alle anderen den Zoll eines wilden Lebensstils zahlen, alt werden und sterben, bleibt Dorian unberührt und jung...

Mit Das Bildnis des Dorian Gray führt die Theatergruppe Scenario - nach Ernst sein ist Alles - schon das zweite Stück des Schriftstellers Oscar Wilde auf. Der 1890 erschienene Roman blieb das einzige Werk dieser Gattung aus der Feder des Autors und wurde im Skandalprozess 1895 um dessen Homosexualität, in dem er schließlich zu zwei Jahren Zuchthaus mit schwerer Zwangsarbeit verurteilt wurde, als Beweisstück angeführt.
Nach Ableistung der Strafe floh er - gesundheitlich schwer angeschlagen - vor der gesellschaftlichen Ächtung aus England und schrieb außer einer Ballade über seine Hafterfahrungen nichts mehr. Drei Jahre später starb er verarmt und inkognito in Paris.
Quelle: Programmheft

Ensemble

Dorian Gray Andreas Neusch
Lord Henry Wotton Arvid Herrmann
Basil Hallward Renée de Graaf
Alanis Nora Martetschläger
Mrs. Vane Elena Makino
Sybil Vane Hannah Schmieg
Gladys Hanna Weiß
Hetty
Lady
Lord Fermor Nils Syré
Lord
Jim Vane Simon Bienias
Lord
Geoffrey Hans Diemer
Lord
Lady Hannah Beil
Lady Eva Link
Lord Michael Bannert
Regie Harald Papp
Johannes Herden

Kritik